25. November 2022

Seit vielen Jahren anwenden Firmen auf der ganzen Welt lokale und globale Optimierungsansätze der Lieferkette. Dem Namen nach ähnlich, in der Praxis jedoch unterschiedlich, werden sowohl Lokalisierungs- als auch Globalisierungsbemühungen in Verbindung mit den oben genannten Methoden zur Verbesserung der Praktiken vom strategischen Sourcing eingesetzt.

Wie also passt das alles zusammen? Im dritten und letzten Teil unserer Serie über strategische Beschaffung konzentrieren wir uns auf die methodischen Überlegungen, die für eine erfolgreiche Beschaffungsstrategie mit Hilfe von Software für die Transparenz der Lieferkette (Supply Chain Visibility Software) erforderlich sind. Das heißt, wie lokale Optimierung und globale Optimierung sowohl Lokalisierungs- als auch Globalisierungsinitiativen in der Lieferkette unterstützen.

Wenn Sie also gerade erst in die Serie einsteigen oder eine kleine Auffrischung der bisher behandelten Themen benötigen, können Sie sich die vorherigen Blogs hier ansehen:

1. Strategisches Sourcing und Agilitätserhöhung der Hersteller
2. Warum globales Lieferkettenmanagement lokal wird

Was ist lokale Optimierung in der Lieferkette?

Historisch gesehen bezieht sich die lokale Optimierung in der Lieferkette auf die Optimierung einzelner Einheit, ohne zu berücksichtigen, wie sich die Änderungen auf den Rest der Lieferkette auswirken können. Ein Beispiel für lokale Optimierung in der Lieferkette ist die Entscheidung für einen alternativen Transport von der Fabrik zum Lager, der zu einer drei Tage früheren Lieferung führt. Die höhere Liefergeschwindigkeit ist sicherlich eine Optimierung, aber wenn der Platz im Lager begrenzt ist, wird es in kürzester Zeit überfüllt sein. Ganz zu schweigen von allem anderen, was negativ beeinflusst werden könnte. 

Supply Chain Managern bekommen oft Ratschläge, lokale Optimierungstaktiken zu vermeiden. Es sei denn, sie werden ausschließlich zu Testzwecken in einem isolierten Fall eingesetzt. In einer kontrollierten Umgebung können lokale Optimierungsverfahren eingesetzt werden, um Möglichkeiten zur Verbesserung eines ganz bestimmten Bereichs der Lieferkette zu ermitteln. In diesen Fällen sollte man diesen Ansatz ernsthaft prüfen.

Was ist globale Optimierung in der Lieferkette?

Sie haben es wahrscheinlich schon erraten: Im Gegensatz zur lokalen Optimierung bezieht sich die globale Optimierung in der Lieferkette auf die Optimierung eines oder mehrerer Bereiche der gesamten Lieferkette, wobei alle betroffenen Einheiten berücksichtigt werden. Wie beim obigen Beispiel der schnellen Lieferung wird deutlich, dass selbst kleine Anpassungen einen erheblichen Einfluss auf die gesamte Kette haben können. Daher ist die globale Optimierung in der Lieferkette eine Herausforderung und viel zeitaufwändiger als die lokale Optimierung - alle potenziellen Ergebnisse müssen berücksichtigt werden. 

Lokale und globale Optimierungstaktiken für die strategisches Sourcing

Sowohl lokale als auch globale Optimierungstaktiken sind notwendig, wenn es darum geht, die beste Sourcing Strategie (oder -strategien) zu bestimmen - man muss nur wissen, wann man welche einsetzt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Unternehmen lokale Optimierungstaktiken anwenden sollten, um neue Strategien in einem oder mehreren isolierten Fällen zu testen. Auf diese Weise können sie feststellen, was möglich ist und was nicht, und was berücksichtigt werden muss, bevor Änderungen auf breiterer Ebene eingeführt werden. Von dort aus kann eine globale Optimierung der Lieferkette in Betracht gezogen werden. Die Testphase wird wahrscheinlich genügend Informationen darstellen, um entweder den nächsten Schritt zu machen oder wieder bei Null anzufangen.

Die Wichtigkeit von Supply Chain Visibility Software

Was das Sourcing anbetrifft, ist die beste Supply Chain Visibility Software - oder zumindest die nützlichste - eine End-to-End EDI-Lösung. In der heutigen Umgebung ist es für Hersteller nicht mehr möglich, sich auf manuelle Prozesse zu verlassen und zu erwarten, dass sie wettbewerbsfähig sind. Die meisten Hersteller sind bereits zum EDI-Austausch mit ihren Kunden verpflichtet, insbesondere die größeren Einzelhändler, und viele haben als Reaktion darauf bereits vollautomatisierte EDI-Lösungen implementiert.

Durch die Digitalisierung des Dokumentenflusses in beide Richtungen - Order-to-Cash (mit Kunden) und Procure-to-Pay (mit Rohstofflieferanten) - sind Hersteller in der Lage, die Transparenz erheblich zu verbessern und Sourcing Strategien voranzutreiben. Mit detaillierten Analysen zu allen Geschäftsvorgängen, die durch das System fließen, dient eine fortschrittliche EDI-Lösung gleichzeitig als Software zur Transparenz der Lieferkette.

Mit einem vollständigen Überblick über alle beschaffungsrelevanten Daten mit den Rohstofflieferanten, der Bestellgeschichte der Kunden und den Versanddetails wird es für Hersteller viel einfacher, ganz bestimmte Bereiche der Lieferkette zu erkennen, die Verbesserung brauchen. Sobald man mit der EDI-Lösung (auch bekannt als Supply-Chain Visibility Software) die Möglichkeiten identifiziert, kann man lokale Optimierungstechniken einsetzen, verfolgen und in Echtzeit bewerten. Im Laufe der Zeit werden die Möglichkeiten für eine globale Optimierung der Lieferkette immer offensichtlicher und daher auch weniger riskant zu testen.  

Ganz gleich, ob es darum geht, mehrere Beschaffungsmöglichkeiten zu testen, Lokalisierungsoptionen zu bewerten oder Quellen auf globaler Ebene zu diversifizieren - eine EDI-Lösung ist die beste Software zu einer transparenten Lieferkette, die für Hersteller verfügbar ist. Mit anderen Worten: sie ermöglicht es den Herstellern, mit der lokalen Optimierung klein anzufangen und dann mit der globalen Optimierung groß herauszukommen.