15. März 2021
Aktualisiert am 08. Juni 2023
In der heutigen Zeit sind Daten zum Kern der Informationssysteme vieler Unternehmen geworden. Das Extrahieren, Verändern, Strukturieren und Austauschen dieser Daten sind entscheidende Prozesse. Mit dem Aufkommen von Daten und den daraus resultierenden Prozessen wurden viele Lösungen entwickelt, um die Bedürfnisse von Unternehmen nach Prozessoptimierung und -automatisierung zu erfüllen.
EDI, EAI, ETL... so viele IT-Begriffe im Zusammenhang mit Daten, die zwar ähnlich aussehen, sich aber unterscheiden und unterschiedliche Probleme adressieren. Wir werfen einen Blick auf jeden dieser Begriffe und diskutieren die Unterschiede in diesem Artikel.
Definition von ETL
ETL, für "Extract-Transform-Load", ist ein Computerverfahren, bei dem Daten aus einer oder mehreren Quellen in ein Zielsystem kopiert werden, das die Daten anders oder in einem anderen Kontext als die Quelle(n) wiedergibt. Dies ermöglicht auch eine massive Synchronisation von Informationen von einer Datenquelle zur anderen.
Das ETL-Verfahren basiert also auf drei Schlüsselprozessen.
- Eine Extraktion der Daten aus einer Quelle.
- Eine Transformation der Daten, die eine Validierung und Konvertierung in das entsprechende Speicherformat beinhaltet.
- Schließlich das Laden der Daten in die endgültige Zieldatenbank.
Eine ETL-Lösung stützt sich daher auf Konnektoren, um Daten in Anwendungen zu exportieren/importieren, und Transformatoren, um die Daten zu verändern und in das erforderliche Format zu konvertieren.
Der häufigste Anwendungsfall für eine ETL-Lösung ist das Sammeln von Daten aus verschiedenen Quellen und deren anschließende Restrukturierung und Übertragung in ein Data Warehouse. Ein ETL wird daher oft im Batch-Modus eingesetzt, um Daten in Massen zu übertragen.
Definition von EAI
Der Begriff "Enterprise Application Integration" (EAI) bezeichnet eine IS-Architektur, die es mehreren Software-Anwendungen (ERP, CRM, WMS...) ermöglicht, miteinander zu kommunizieren und Daten auszutauschen.
Tatsächlich können viele Management-Software-Tools nicht miteinander kommunizieren, um Daten oder Managementregeln auszutauschen. Dieser Mangel an anwendungsübergreifender Kommunikation führt zu Ineffizienzen, z. B. wenn identische Daten an mehreren Stellen gespeichert sind oder wenn einfache Prozesse nicht automatisiert werden können.
EAI-Software verknüpft Anwendungen innerhalb eines Unternehmens, um Geschäftsprozesse so weit wie möglich zu vereinfachen und zu automatisieren, ohne dabei radikale Änderungen an bestehenden Anwendungen oder Datenstrukturen vornehmen zu müssen. Im Gegensatz zu ETL arbeitet EAI kontinuierlich (nahezu in Echtzeit) nach Geschäftsregeln, kann bidirektionale Datenflüsse verarbeiten und ist im Allgemeinen für moderate Datenmengen geeignet.
EAI bietet viele Vorteile, darunter die Zentralisierung von Datenflüssen, Kostensenkung, Datensicherheit, Prozessharmonisierung usw.
Definition von EDI
Wenn Sie unseren Blog schon länger lesen, sollten Sie mit EDI vertraut sein; falls aber nicht, geben wir Ihnen eine kurze Zusammenfassung. Electronic Data Interchange (EDI) bezeichnet den elektronischen und automatischen Austausch von Informationen zwischen zwei Unternehmen unter Verwendung standardisierter, maschinell verarbeitbarer Nachrichten. Bei den ausgetauschten Informationen handelt es sich in der Regel um wichtige Geschäftsdokumente wie Bestellungen, Rechnungen usw. Im weiteren Sinne wird die Software, die diesen Austausch ermöglicht, als EDI-Software bezeichnet.
Unternehmen, die Daten austauschen, werden im Allgemeinen als Handelspartner bezeichnet. Sie müssen die gleichen EDI-Standards (ANSI X12, EDIFACT, PEPPOL...) befolgen, um Geschäftsdaten zu formatieren. Diese Standards sorgen für ein gemeinsames Verständnis zwischen den verschiedenen IT-Systemen. EDI erfordert ein Mapping der Daten, damit sie in das richtige Format für den Austausch konvertiert werden können und damit sie in Software von ERP oder WMS bis hin zu CRM integriert werden können.
EDI wird daher häufiger für den Datenaustausch und die Integration mit anderen Unternehmen eingesetzt, während EAI und ETL in der Regel für "interne" Zwecke verwendet werden. Wie EAI arbeitet EDI nahtlos mit vordefinierten Geschäftsregeln und kann für niedrige, mittlere oder hohe Volumina verwendet werden. EDI bietet viele Vorteile, wie z. B. reduzierte Kosten, Bearbeitungszeiten und Fehler beim Handelsaustausch sowie Datensicherheit und verbesserte Zusammenarbeit mit Handelspartnern wie z. B. Lieferanten.