Stand der elektronischen Rechnungsstellung in Norwegen

Norwegen gilt als eines der fortschrittlichsten Länder, wenn es um den Austausch von elektronischen Geschäftsdokumenten geht. Das Land war oft ein Vorreiter bei der Digitalisierung neuer Bereiche, wobei insbesondere die norwegische Regierung alle möglichen Projekte durchführte, dicht gefolgt von der norwegischen Wirtschaft. 

Der private Sektor hat sich die Digitalisierung zu eigen gemacht, und heute werden in Norwegen weit mehr elektronische Geschäftsdokumente zwischen Unternehmen (B2B) ausgetauscht als zwischen Unternehmen und dem öffentlichen Sektor, trotz der B2G-Gesetzgebung zur elektronischen Rechnungsstellung.

B2G ist verpflichtend: Seit 2019 sind Lieferanten der öffentlichen Hand verpflichtet, elektronische Rechnungen zu versenden. Damit ist Norwegen führend bei der verpflichtenden elektronischen Rechnungsstellung im B2G-Bereich.

B2B gewinnt an Zugkraft: Obwohl die elektronische Rechnungsstellung im B2B-Bereich nicht verpflichtend ist, nimmt sie aufgrund ihrer Effizienz und Kosteneinsparungen rasch zu.

Es gibt mehrere Gründe, warum elektronische Rechnungen den PDf-basierten und Papierrechnungen überlegen sind:

  • Die elektronische Rechnungsstellung verbessert die Übersicht über Rechnungen und Steuern,
  • Sie bietet einen schnellen und genauen Überblick über die einzelnen Transaktionen,
  • die elektronische Rechnungsstellung rationalisiert den Rechnungsstellungsprozess
  • E-Invoicing spart Kosten bei der Bearbeitung und Zustellung von Rechnungen (z. B. Druck, Porto usw.)
  • Sie macht die Darstellung von Rechnungen auf Websites überflüssig,
  • Sie beseitigt die Hindernisse für Unternehmen bei der grenzüberschreitenden Kommunikation und der elektronischen Rechnungsstellung zwischen den EU-Ländern.

B2G E-Invoicing in Norwegen

Die norwegischen Rechtsvorschriften zur elektronischen Rechnungsstellung basieren auf der EU-Richtlinie 2014/55/EU. In Norwegen gibt es eine verbindliche B2G-Gesetzgebung. Das bedeutet, dass norwegische Unternehmen in ihrer Rolle als Lieferanten des norwegischen öffentlichen Sektors verpflichtet sind, elektronische Rechnungen und Gutschriften zu versenden.


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Die elektronischen Rechnungen müssen entweder dem Peppol BIS 3.0- oder dem EHF Billing 3.0-Format entsprechen, um eine nahtlose Kommunikation mit öffentlichen Einrichtungen zu gewährleisten. Das Peppol-Netzwerk hat von norwegischer Unterstützung profitiert, da die norwegische Seite dem Peppol-Standard gewidmet ist und die meisten Initiativen von Norwegen ausgehen. Der elektronische Austausch beruht auf der Verwendung von Peppol-Standards, sowohl in Bezug auf die ausgetauschten Formate als auch auf das Netzwerk, über das sie ausgetauscht werden.

Es muss das Peppol-Standardformat Peppol BIS Billing 3.0 verwendet werden. Beim Versand von norwegischen Lieferanten an norwegische Kunden gibt es neben dem Peppol-Standard einige zusätzliche Regeln, die der norwegische Lieferant beachten muss. Beim Versand von nicht-norwegischen Lieferanten an norwegische Kunden muss der Peppol-Standard verwendet werden.

ELMA-Plattform: Das Elektronisk mottakaradresseregister (ELMA) fungiert als zentrale Registrierungsstelle für öffentliche Einrichtungen, die elektronische Rechnungen erhalten.
Sichere Aufbewahrung: Elektronische Rechnungen müssen fünf Jahre lang sicher archiviert werden.

B2B E-Invoicing in Norwegen

Die elektronische Rechnungsstellung ist zu einem festen Bestandteil des Geschäftsverkehrs geworden. Diese Entwicklung wurde durch offensichtliche Vorteile für die Nutzer beschleunigt: Prozesseffizienz, niedrigere Kosten und Sicherheit. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die verbesserte Verfügbarkeit, die sich aus dem Ausbau des Peppol-Netzes ergibt. Auch die Bedeutung der nationalen Gesetzgebung sollte nicht unterschätzt werden.

Aber das vielleicht transformativste Ergebnis der zunehmenden Nutzung der elektronischen Rechnungsstellung ist das technologische Know-how. Die Unternehmen werden immer versierter im Umgang mit der digitalen Welt und ändern ihre Vorstellungen davon, wie neue Technologien Verkaufs- und Einkaufstransaktionen abwickeln können.
Die elektronische Rechnungsstellung im B2B-Bereich ist zwar nicht obligatorisch, bietet aber eine schnellere Bearbeitung, weniger Fehler und einen besseren Cashflow. Unternehmen können aus verschiedenen E-Invoicing-Lösungen wie Webanwendungen, EDI-Anbietern und spezialisierter Software wählen. Je mehr Unternehmen sich für die elektronische Rechnungsstellung entscheiden, desto größer wird das Netz, was zu weiteren Effizienzgewinnen führt.

Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 5 Millionen NOK müssen den norwegischen Steuerbehörden unter Verwendung des Standardformats SAF-T Bericht erstatten. Das SAF-T-Format enthält Daten über die Buchhaltung des Unternehmens und wird oft direkt aus dem Finanzsystem generiert.

Ein CTC-Clearance-Modell wurde in Norwegen noch nicht definiert, aber es gibt Anzeichen dafür, dass sich Norwegen bei der Steuerabrechnung auf das Peppol-Netzwerk im so genannten Peppol-CTC-Modell stützen wird.

Blick in die Zukunft

Die norwegische E-Invoicing-Landschaft ist dynamisch und entwickelt sich ständig weiter. Indem sie sich über die Vorschriften informieren und die verfügbaren Lösungen prüfen, können Unternehmen die Vorteile der digitalen Rechnungsstellung nutzen und auf dem wettbewerbsintensiven norwegischen Markt erfolgreich sein.

Die elektronische Rechnungsstellung wird sowohl bei B2B- als auch bei B2G-Transaktionen in ganz Europa immer wichtiger. Noch vor einigen Jahren war die elektronische Rechnungsstellung meist freiwillig, und nur diejenigen, die sich der Vorteile der Sicherheit, des Komforts und der Datenautomatisierung bewusst waren, nutzten sie auch. Wenn Sie heute ein in Norwegen registriertes Unternehmen sind oder norwegische Geschäftspartner haben, müssen Sie die Vorschriften für die elektronische Rechnungsstellung im B2B-Bereich sowohl in Norwegen als auch in Ihrem Registrierungsland einhalten.

Wenn Sie die E-Invoicing-Anforderungen nicht nur in Norwegen, sondern auch in anderen Ländern erfüllen müssen, sollten Sie sich für einen internationalen E-Invoicing-Anbieter entscheiden. Bei SPS Commerce unterstützen wir mehr als 150 Unternehmen rund um den Globus mit einer sicheren und konformen Lösung für die elektronische Rechnungsstellung.

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